Ergänzung u. Aktualisierung: Die 2,4% für den SSW bei der Landtagswahl 2005 entnahm ich folgender Quelle:
http://www.aurels-i.de/mokratie/dlswho05.htm
Derzeit sieht es leider so aus, als reiche es in S-H für schwarz-gelb.
Wundervolle Frauen, sehr geehrte Männer!
Nun steht es fest, dass schwarz-gelb im Bund regieren wird, sieht man davon ab, so hat das Ergebnis ansonsten seine Vorzüge. Die SPD musste wieder einmal feststellen, dass Verrat am Volke sich nicht lohnt, verliert etwa jedes dritte ihrer Bundestagsmandate und zudem die bisherigen Ministerpfründen auf Bundesebene.
Das ist ein harter Schlag für die SS-Satanisten in der SPD, das tut weh. Und wenn es jemals einen Zeitpunkt gab, an dem die in der SPD verharrenden Sozialdemokraten den Aufstand wagen konnten bzw können, so dürfte er jetzt gekommen sein.
Dass Hannelore Kraft, SPD-Vorsitzende NRW, nach Außen versucht, das schlechte Wahlergebnis auf die angeblich ungerechte Wertung der SPD-Arbeit in der großen Koalition zurückzuführen, verwundert nicht. Volksverräter bekunden ihre Sicht der Dinge nicht ehrlich nach Außen.
Tatsache ist, wenn Müntefering vor ein paar Monaten nicht entschlossen gesagt hätte: „Hartz IV war richtig!“, sondern ebenso entschlossen: „Hartz IV war falsch, das müssen wir revidieren!“, dann wäre das Wahlergebnis betreffend SPD und DIE LINKE anders ausgefallen. Auch werden die Zahlen aus Thüringen interessant sein, daran wird man ablesen können, wie das Volk dazu steht, dass Matschie DIE LINKE schneidet und mit der CDU ins Koalitionsbett will.
Nüchtern betrachtet ist die schwarz-gelbe Koalition womöglich besser, als eine Neuflage der CDU/CSU/SPD-Koalition es gewesen wäre: Sozialtotschlag kann die SPD auch, und Westerwelle weiß nur zu gut, dass er die fast 15% nicht bekommen hätte, wenn die FDP-Wähler es der FDP nicht geglaubt hätten, dass die das Internetsperrgesetz von Ursula von der Leyen über den Haufen werfen werde. Schon bei der Landtagswahl NRW in wenigen Monaten wird die FDP eine gewaltige Quittung bekommen, wenn die in Sachen Bürgerrechte gemeinsam mit der CDU/CSU Tabula Rasa machen sollte: Es gibt nur noch sehr begrenzte Stammwählerschaften, das heutige Ergebnis ist eine Momentaufnahme einer sehr flexiblen Wählerschaft.
In Schleswig Holstein hat der SSW, unser Wunschkandidat, immerhin von 2,4% auf 4,1% zugelegt, ansonsten scheint es für nichts, was irgendwer eigentlich wollte, zu reichen, auch nicht für schwarz-gelb. So sieht eine Lage aus, in der der SSW aus seinen wenigen Mandaten erstaunlich viel machen kann, weil gegen ihn eigentlich niemand etwas hat, er aber genau weiß, was er will und auf Konsenslösungen anstelle von Blockdenken getrimmt ist.
In Brandenburg könnte rot-rot ebenso klappen wie SPD/CDU, ob rot-rot dort wirklich ändern könnte, kann ich nicht einschätzen. Aus Berlin habe ich noch nie gehört, dass rot-rot für andere Maßstäbe stünde, aber vielleicht wäre das in Brandenburg ja anders.
Es ist das erste Mal, dass ich gemeinsam mit unseren Hackerinnen und Hackern und Unterstützungsleistungen diverser Mediendienste in Wahlkämpfe eingegriffen habe, dazu später Näheres im Anarchisten-Boulevard.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr
Winfried Sobottka, United Anarchists