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Günter Grass, Henryk Broder, Waffen-SS und die Heuchelei

In Uncategorized on Januar 22, 2010 at 9:40 am

Günter Grass wurde im Oktober 1927 in Danzig geboren, war 5 Jahre alt, als Hitler die Macht in Deutschland übernahm, fast 12 Jahre alt, als Hitler die Macht in Danzig übernahm. Mit Eltern und Schwester lebte er in 2 Zimmern, meldete sich mit 15 Jahren zur Wehrmacht, nach eigenen Angaben, um der häuslichen Enge zu entkommen. Nach Arbeitsdienst und Einsatz als Luftwaffenhelfer wurde er laut Wikipedia am 10. November 1944, also im Alter von 17 Jahren und ein halbes Jahr vor Kriegsende, zur Waffen-SS eingezogen.

Es wird ihm vorgeworfen, das Jahrzehnte lang verheimlicht zu haben, die Selbstgerechten wie Henryk Broder wollen ihn dafür als völlig disqualifiziert ansehen:

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,431695,00.html

Henryk Broder betreibt eine zynische Kritik an Grass, die auf die Vernichtung seiner Integrität zielt. Dabei erklärt Broder die Waffen-SS zur Prätorianer-Garde Adolf Hitlers.

Broder hat erstens keine Ahnung oder redet wider besseren Wissens. Die Waffen-SS im Sinne eines einheitlichen Geistes hat es nie gegeben, Ende 1944 gab es sie erst recht nicht mehr. Aufgebaut wurde die Waffen-SS aus der sog. SS-VT, Verfügungstruppe, die man am ehesten mit der SA vergleichen kann.

Erst stückchenweise wurde sie in eine militärische Organisation umgewandelt. Dabei spielten echte Militärs wie Paul Hausser und Felix Steiner, die sich entgegen den Wünschen Himmlers als reine Militärs verstanden und für Himmlers Wahnideen nichts übrig hatten, anfänglich die Hauptrollen. Später dann sickerten ideologische Heißsporne ein, und Führer der Waffen-SS wurden vom SS-Schulungsamt gezungen, Polit-Schulung nach Vorgaben durchzuführen. Das führte zu Auseinandersetzungen zwischen den konservativen Militaristen und den wahnerfüllten Ideologen in der Waffen- SS („Der Orden unter dem Totenkopf“, Heinz Höhne).

Auch war es keineswegs so, dass alle jungen Mitglieder der Waffen-SS begeistert waren. Mit rüdesten Mitteln wurde zum Beispiel versucht, die Männer der Waffen-SS zum Kirchaustritt zu bewegen. Ein junger Katholik sagte seiner Mutter, bevor er in Finnland fiel, er wäre niemals zur Waffen-SS gegangen, wenn er solches vorher gewusst hätte.

Ende 1944, als Grass nach Wikipedia Angaben zur Waffen-SS eingezogen wurde, konnte von einer einheitlichen Waffen-SS gar nicht mehr die Rede sein. Es gab Waffen-SS-Verbände aus rekrutierten Ostvölkern, die sich einen Dreck für Himmlers Wahnideen interessierten, und in den rein deutschen Divisionen blieb für politisches Agitieren aufgrund der äußerst angespannten Kriegslage kaum noch Zeit. Im Gegensatz zum SS-Sicherheitshauptamt wollten die Führer der Waffen-SS nicht einmal die Propaganda vom russischen „Untermenschen“, sie wollten lieber russische SS-Divisionen unter deutscher Führung aufstellen  (ebenda).

Henryk Broder macht Günter Grass im Grunde zu einem Mitverantwortlichen des verbrecherischen Hitler-Systems, weil er im Alter von 17 zur Waffen-SS eingezogen wurde. Zu dem Zeitpunkt waren die sowjetischen Truppen nicht mehr weit von Ostpreußen und Danzig, der Heimat des Günter Grass, entfernt, und die sehr aktiven Werber der Waffen SS waren psychologisch versiert, erzählten nicht von Auschwitz und Treblinka und dem sonstigen Morden der SS-Totenkopfverbände, das war „Geheime Reichssache“, sondern von der Bedrohung der Heimat und davon, dass die Waffen-SS eine militärische Elitetruppe war. Und Grass war 17.

Was man Grass vorwerfen kann, ist, dass er nicht sehr früh die ganze Wahrheit auf den Tisch gelegt und kritisch berichtet hatte.  Doch kann man ihm das verdenken, wenn man sich vor Augen hält, wie solche Leute wie Henryk Broder noch im Jahre 2006, 61 Jahre nach Kriegsende, über Grass herfallen, weil er in der Waffen-SS war?

Für Henryk Broder ist Welt einfach. Vermutlich hat er sich niemals detailliert mit der Geschichte der SS beschäftigt. Wer irgendwann irgendwie Mitglied in der äußerst heterogenen SS-Organisation war, vor welchen Hintergründen auch immer, unabhängig davon, wie er sich selbst verhielt, gehört für Broder in eine Schublade mit Adolf Hitler und Heinrich Himmler.

Dass dieser Henryk Broder in Deutschland Ehrungen erfährt, gar als politisch mutig eingestuft wird, ist einn Hinweis darauf, dass dieses Deutschland nicht weniger verlogen ist, als das Reichspropagandaministerium es war.

Winfried Sobottka, United Anarchists

Impressum unter: www.winfried-sobottka.de

zusätzlicher Tag: Zentralrat der Juden in Deutschland

Die Wahrheit über Henryk Broder / SS-Stil des Henryk Broder

In Uncategorized on Januar 21, 2010 at 10:27 pm

Henryk  Broder hat durch Kritik am Zentralrat der Juden in Deutschland auf sich aufmerksam gemacht. Seine Kritik hörte sich durchaus sehr vernünftig an. Damit sollte man allerdings keineswegs die Hoffnung verbinden, dass Henryk Broder grundsätzlich anders eingestellt sei als der von ihm kritisierte Zentralrat: Ein kurzer Schriftwechsel mit ihm offenbarte, dass er essentielle Kritik am Zentralrat keineswegs mag – wer die übt, den bezichtigt er des Irrsinns. Demnach muss man davon ausgehen, dass Henryk Broders Kritik am Zentralrat lediglich die jedenfalls ungeschickte Selbstdarstellung des Zentralrates betraf, keineswegs sein substantielles Handeln.

Zudem ist Henryk Broder unverschämt: Es ist kein akzeptabler Stil, auf sachlich mit Belegen dargebotene Argumente zu antworten: „suchen Sie bitte einen Arzt Ihres Vertrauens auf.“

Das ist SS-Stil, Henryk Broder.

Unten in Reihenfolge von unten nach oben: Längeres Schreiben von mir, das ich über das Kontaktformular auf seiner HP an ihn gepostet hatte, darüber seine dumm-freche Erwiderung, darüber meine kurze Erwiderung :  

Ich hatte Sie offenbar deutlich überschätzt. Gut zu wissen, was mit Ihnen in Wahrheit los ist.

On 21.01.2010 21:41 „Broder Henryk“ <broder_berlin@yahoo.com> wrote:

suchen sie bitte einen arzt ihres vertrauens auf.
b.

—– Original Message —-
From: „webmaster@henryk-broder.com“ <webmaster@henryk-broder.com>
To: info@henryk-broder.com
Sent: Thu, January 21, 2010 8:04:37 PM
Subject: Organisiertes Judentum und SS-Satanismus

Sehr geehrter Henryk Broder!

Mir ist bekannt, dass Sie zu den Kritikern der Politik des Zentralrates der
Juden in D. zählen, ich habe einige Sachen von Ihnen gelesen, die ich sehr
vernünftig fand.

Nach Lage der Dinge bin ich zu der begründeten Überzeugung gelangt, dass
die SS im Grunde politisch überlebt hat, an dieser Stelle möchte ich
vorab nur auf folgendes hinweisen:

http://www.freegermany.de/geheimes-kz-dortmund/politik-wirtschaft-brd/hans-maria-globke-adenauer.html

Weiterhin bin ich zu der begründeten Überzeugung gelangt, dass dies NICHT
möglich gewesen wäre, hätten organisierte Juden sich nicht wissentlich
als falsche Zeugen für ein angeblich geläutertes Deutschland hergegeben:

https://anarchistenboulevard.wordpress.com/2009/11/13/die-verschworung-organisiertes-judentum-und-ss-satanisten-caritas-ludinghausen-awo-selm-diakonie-senden-marco-witte-soest-marcomedia/

Ich erinnere daran, dass Ignaz Bubis gegen Ende seines Lebens erkannt
hatte, dass er missbraucht worden war, dass er deshalb in Israel hatte
beerdigt werden wollen.

Sehr geehrter Henryk Broder, wir Anarchistinnen und Anarchisten kritisieren
alles und alles schonungslos, und wir gehen zum jetzigen Zeitpunkt eben
davon aus, dass katastrophale Verhältnisse in Deutschland (Googeln: FRANK
FAHSEL) ohne eine schmutzige Kungelei zwischen den wahren Nachfolgern der
Himmler/Heydrich-SS und dem Zentralrat der Juden absolut nicht möglich
wären.

Weil diese Dinge unter meiner Wortführung von unseren Hackerinnen und
Hackern in den Suchmaschinen verbreitet werden, habe ich nun eine
Strafanzeige des Zentralrates wegen angeblicher Volksverhetzung am Halse.
Das, obwohl aus meinen Beiträgen klar hervorgeht, dass ich Juden als
Menschen wie alle anderen, nicht besser, nicht schlechter, einstufe, und
dass meine Kritik sich ausschließlich gegen die Kungelei von „arischen“
Politverbrechern und jüdischen Politverbrechern richtet.

Ich habe den denkbar wundesten Punkt getroffen, und ohne Zweifel sind
sowohl BRD-Staat als auch Zentralrat sehr daran interessiert, mich möglich
hart zu „bestrafen“ und mich mundtot zu bekommen.

Ich denke aber auch, dass ich vernünftigen „Ariern“ wie vernünftigen
Juden aus dem Herzen sprechen dürfte, weil vernünftige Menschen eben
keinen Unrechtsstaat und keine Kungeleien zu Lasten des Volkes, ob jüdisch
oder nicht, wollen.

Insofern bitte ich Sie vorab um Ihre Aufmerksamkeit, stehe für Fragen
Ihrerseits gern zur Verfügung (Impressum auf: www.winfried-sobottka.de)
und werde dieses Schreiben auch veröffentlichen und mich wieder an Sie
wenden.

Herzliche Grüße

Winfried Sobottka, Sprecher von United Anarchists in Deutschland.