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Bemerkenswerte Zeitung: NEUES DEUTSCHLAND

In Uncategorized on Januar 25, 2010 at 7:33 pm

Wunder gibt es streng genommen nur in Märchen. Aber als eine Heilpraktikerbehandlung meinen fast bis auf die Knochen abgemagerten Vater, der an angeblich unheilbarem Leberkrebs litt, wieder gesund gemacht hatte, redeten wir in der Familie von einem Wunder.  Eine bestimmte Art von Wundern gibt es also auch in der Realität.

Ein solches Wunder ist die Zeitung NEUES DEUTSCHLAND. Noch vor knapp mehr als 20 Jahren der Inbegriff von gleichgeschalteter Propaganda eines diktatorischen Systems, segelt sie heute dem ansonsten in den Medien anzutreffenden Systemkonformismus mit seiner neoliberalen Schönfärberei und seiner Informationsunterdrückung wohltuend entgegen.

Das sage ich als jemand, der die Foren und Leserbriefkolumnen der deutschsprachigen überregionalen und auch vieler regionaler Medien aus eigener Erfahrung kennt, der sich, wie viele andere, oft darüber ärgert, mit welchen Mitteln BILD, Spiegel, Stern usw. für eine menschenfeindlich Politik agieren, wie sie uns einen demokratischen Rechtsstaat vorspiegeln, der mit der Realität nichts gemein hat.

Der Name NEUES DEUTSCHLAND ist verständlicherweise für viele sehr negativ besetzt, natürlich gehörte ich auch zu denen. Und tatsächlich ist es eine Überraschung für mich, gerade in Verbindung mit diesem Namen von einer Zeitung reden zu können, die sich dem unsäglichen Mainstream entgegenstellt und die sich eindeutig auf die stets, aber zumeist zu Unrecht hochgehaltenen Tugenden des wahren Journalismus besonnen hat: Meinungs- und Informationsfreiheit.

Tatsächlich geht das NEUES DEUTSCHLAND auch kritisch mit der DIE LINKE um, tatsächlich lassen sie Leserbriefe zu, die sehr hart mit der DIE LINKE ins Gefecht gehen.  Das kann man von der JUNGE WELT nach meinen Erfahrungen nicht behaupten, obwohl sie sehr viel Werbung damit macht, dass sie unabhängig sei.

Zudem liefert das NEUES DEUTSCHLAND sehr interessante und in den meisten Fällen auch sehr leicht lesbare, dabei fundierte Artikel.

Wäre ich nicht arbeitslos, dann hätte ich NEUES DEUTSCHLAND schon abonniert, aber ich habe mich entschlossen, nach dem nächsten Geldtag zumindest ein Wochenend-Abo über meine Nachbarin zu ordern: Für weitaus weniger Geld weitaus bessere Leistung, als wenn ich DIE ZEIT,  den SPIEGEL, den FOCUS oder den STERN kaufte oder abonnierte. Und außerdem trage ich so ein wenig dazu bei, dass es in Deutschland eine Zeitung gibt, die gegen den Mainstream gerichtet ist, deren Erzeugerteam es offensichtlich eine Herzenssache ist, dass wir zu einem besseren Deutschland für alle gelangen.

Hier der Link zur Hauptseite:

http://www.neues-deutschland.de/

Und hier der Link zu den Abo-Möglichkeiten:

http://www.neues-deutschland.de/abo/

Ich halte das Geschenk-Abo auch für eine sehr gute Sache: Wer vernünftig ist und kritisch denkt, wird sich garantiert sehr darüber freuen, wenn er erst einmal die erste Ausgabe gelesen hat.

Wer kritische Blogs betreibt, sollte sich die Online-Ausgabe des NEUES DEUTSCHLAND regelmäßig ansehen – er wird garantiert oft etwas finden, was er sinnvoll nutzen kann. Es wird eine thematische Bandbreite geboten, die politische Themen, Naturschutz, Sozialleben usw. umfasst – und dabei oft Blicke und Einsichten gestattet, die uns ansonsten unterschlagen werden.

Winfried Sobottka, United Anarchists

Impressum: www.winfried-sobottka.de

Offener Brief an Karl-Heinz Dellwo

In Uncategorized on Januar 22, 2010 at 8:27 pm

Lieber Karl-Heinz Dellwo!

Ich habe soeben Dein Interview gelesen, dass Du der „Junge Welt“ gegegeben hast:

http://www.jungewelt.de/2010/01-23/036.php

Es hat mir sehr gut gefallen, und ich habe auch sofort einen Leserbrief geschrieben, der hoffentlich auch in der „Junge Welt“ veröffentlicht wird, hier ist er:

Es entspricht ganz meiner Meinung, dass wir ein neues Ziel brauchen, und zwar ein ganz bestimmtes: Artgerechtes Menschenleben für alle. Also zu dem für uns, was vernünftige Tierfreunde für Tiere schon immer gefordert haben.

Nur dann (Trieberfüllung) entfallen Kompensationszwänge
(z.B. Streben nach Macht, Geld…, endlosem Konsum…) völlig, und außerdem bedeutet Trieberfüllung wunschloses Glücklichsein (= Himmel auf Erden) und einwandfreies Sozialverhalten aller.

Dazu müssen wir weder in die Höhlen noch auf die Bäume zurück, wir müssen nur zu dem Sozialleben zurück, das es in Westgermanien jedenfalls vor 2000 Jahren noch gab.

Damals vergötterten die Männer ihre Frauen, und wurden von ihnen treu und fest
geliebt…

Ich würde gern ein paar Beiträge über artgerechtes Menschenleben schreiben, doch die Mächtigen wollen das nicht: Nur eine sozial kaputte Gesellschaft lässt sich hierarchisch beherrschen und ausbeuten. Aber das eben mit Sicherheit, so dass man sich vor dem Hintergrund einer sozial kaputten Gesellschaft über eine bessere Politik eigentlich gar nicht zu unterhalten braucht.

Lieber Karl-Heinz Dellwo, gemeinsam mit fantastischen jungen Leuten, die zur Hochintelligenz gehören und oft genial sind, den anarchistischen Hackerinnen und Hackern, bin ich überzeugt, dass wir die einzige dauerhaft stabile Lösung bieten können, die zugleich den Idealvorstellungen der Kommunisten wie auch der klassischen Anarchisten wie auch des Jesus von Nazareth entspricht.

Wir brauchen nur die Plattformen, auf denen sie sauber öffentlich diskutiert werden kann – was eigentlich kein Problem wäre, wenn die Mächtigen nichts dagegen hätten. Manche meinen, ich würde erst mit übelsten Mitteln verfolgt, seitdem ich Staatsverbrechen und Staatsverbrecher im Internet anklage, wie zum Beispiel: Bitte anklicken!

Doch das ist nicht wahr. Man versuchte mich schon vorher mit anderen Mitteln auszuschalten, die keineswegs ungefährlich für mich waren und mich zu einer Menge an Vorsichtsmaßnahmen zwangen, als ich auf Dinge gestoßen war, die man in etwa hier nachlesen kann: Bitte anklicken!

Lieber Karl-Heinz Dellwo, ich habe schon damals gewusst, wofür Ihr kämpftet. Ich wusste damals nicht, was ich für Euch tun konnte, außer, dass ich in Gesprächen zu erklären versuchte, dass Ihr für das Richtige kämpftet und dass man Euch keine andere Möglichkeit des Kampfes gelassen hatte.

Heute, lieber Karl-Heinz Dellwo, haben wir andere Möglichkeiten. Sie haben das Internet noch nicht im Griff, und werden es auch niemals im Griff haben. Aber wir allein können nicht den Durchbruch schaffen. Wir brauchen Basen in den Medien, wir brauchen Leute, die zu sauberer öffentlicher Diskussion über das bereit sind, was wir zu bieten haben.

Ihr hattet das, was heute allen fehlt: Mut. Den brauchen wir heute so nötig!

Lieber Karl-Heinz Dellwo, ich bin mir sicher, dass ich uns allen aus dem Herzen spreche, wenn ich Dich bitte, allen ehemaligen Kämpfern herzliche Grüße von uns auszurichten!

Herzliche Grüße

Euer

Winfried Sobottka, Sprecher von United Anarchists in Deutschland.