Winfried Sobottka: „Sehr geehrter Prof. Plem-Plem, vor einiger Zeit erfreuten Sie die Internetgemeinde mit gestochen scharfen Analysen u.a. der Politik von CDU und CSU. Mittlerweile hat Blog.de diese Dinge gelöscht…“
Prof. Plem-Plem: „Daran kann man ablesen, wo Blog.de steht…“
Winfried Sobottka: „Nun wenden Sie sich einem noch heiklerem Thema zu: Dem organisierten Judentum.“
Prof. Plem-Plem: „Die älteste Dynastie der Welt, mit ungeheurem Einfluss auf die Weltpolitik, religiös definiert durch die älteste heute bedeutsame monotheistische Religion, an der sich die beiden anderen bedeutsamen monotheistischen Religionen maßgeblich orientiert haben – eine weitaus bedeutendere Macht als die CDU.“
Winfried Sobottka: „Sie starten mit einem Frontalangriff – behaupten, dass einer Urväter des Judentums, Mose, gar kein Jude gewesen sei?“
Prof. Plem-Plem: „Stimmt genau. Jude ist nach jüdischer Definition, wer eine jüdische Mutter hat. Es spricht aber alles dafür, dass Mose eine ägyptische Mutter hatte.“
Winfried Sobottka: „Wie bitte?“
Prof. Plem-Plem: „Sehen Sie, kolportiert wird, siehe unter Wikipedia:
Die Erzählung der Geburt Mose befindet sich in dem Passus Ex 2,1-10 EU, der keine Personennamen enthält und Mose Eltern dem Stamm Levi als zugehörig bezeichnet. Der Stammbaum Mose wird in Ex 6,14-27 EU angegeben. Dieser Passus wird der priesterschriftlichen Redaktion zugerechnet[1] und nennt Amram als Vater, dessen Tante[2] Jochebed als Mutter und Aaron als Bruder Mose (6,20; vgl. 4,17 EU), die Schwester der beiden hieß Mirjam [3]. Der Erzählung in Ex 2,1-10 zufolge sei Mose nach seiner Geburt am Ufer des Nils ausgesetzt worden: Die Tochter des Pharao habe ihn gefunden und eine hebräische Frau – die leibliche Mutter des Kindes – als Amme bestellen lassen. Nach der Stillzeit habe die Tochter des Pharao das Kind als Sohn genommen und ihm den Namen Mose gegeben.
Zitat Ende. Die ganze Geschichte riecht doch nach Lug und Trug. Weitaus wahrscheinlicher scheint es doch, dass die Tochter des Pharaos, eine Ägypterin, ungewollt schwanger wurde und Mose selbst zur Welt brachte, dann aber ihr Bestes gab, um das zu verschleiern. Denn die Schwangerschaft einer ihrer jüdischen Hofdamen wäre für sie doch kein Problem gewesen, das hätte sie doch vertreten können. Eine ungewollte eigene Schwangerschaft musste hingegen eindeutig ein großes Problem für sie sein – groß genug, um sich eine irreführende Geschichte auszudenken.“
Winfried Sobottka: „Das leuchtet ein. Was bedeutet das für das Judentum?“
Prof. Plem-Plem: „Wenn das vielen Leuten ins Bewusstsein rückt, bedeutet es für das Judentum eine ähnliche Katastrophe, wie es sie für unbelehrbare Nazis bedeutete, wenn sich herausstellte, dass Adolf Hitler eine jüdische Mutter gehabt hätte: Die wichtigste Person des Judenkultes nach Abraham, Mose, der die Juden (wer weiß, wieviele Ägypter und Babylonier darunter waren) ins gelobte Land führte, ein Ägypter, Sohn einer womöglich schwarzen Frau, die aus Oberägypten stammte….“
Winfried Sobottka: „Das werden die Juden nicht gern hören…“
Prof. Plem-Plem: „Die Japaner hören es auch nicht gern, dass die ältesten japanischen Königsdynastien vermutlich koreanischen Ursprungs waren. Rassisten, die sich selbst für stammesgeschichtlich auserwählt halten, haben oft Probleme mit geschichtlichen Wahrheiten.“
Winfried Sobottka: „Sehr geehrter Prof. Plem-Plem, ich danke Ihnen für diese salbungsvollen Einblicke in verrückte Gedankenwelten!“
Impressum:
Winfried Sobottka, United Anarchists
www.winfried-sobottka.de
Zusätzliche Tags: Jüdische Gemeinde Dortmund, Jüdische Gemeinde Rüsselsheim, Zentralrat der Juden in Deutschland, Rechtsanwalt Nikolai Venn