Von nun an wird der Anarchisten-Boulevard zumindest bis auf weiteres täglich Neues bringen. Ich habe mich entschlossen, ihm eindeutig die Priorität Nr. 1 im Rahmen meiner Publizierungen einzuräumen. Das hat natürlich einen Grund, nämlich den, dass die klassischen Medien mir immer mehr auf den Wecker gingen, dass ich deren Stumpfsinn und Lügentheater nicht mehr ertragen kann, ohne dem etwas entgegenzusetzen.
Wenn ich mir zum Beispiel vor Augen halte, wie die Medien in einer heißen Wahlkampfphase und in einer Lage größter politischer Probleme „berichten“, dann packt mich die kalte Wut: Über Jürgen Rüttgers wird vor allem berichtet, dass er mit dem Fahrrad in NRW toure, über Horst Seehofer, dass er sich in goldene Bücher eintrage, Volksfeste eröffne und Westerwelle ein „Sensibelchen“ nenne.
Über von Guttenberg wird berichtet, das ihm die Welt die Füßen liege und der liebe Gott schon neidisch werde, über Angela Merkel wird berichtet, dass sie die beliebteste Kanzlerin aller Zeiten sei, über Steinmeier wird berichtet, dass er nach wie vor vom SPD-Endsieg überzeugt sei.
Politische Programmatik bleibt ebenso auf der Strecke wie die Frage nach politischen Verantwortlichkeiten. So wird es den Politikern leicht gemacht, die Wähler zu verschaukeln und letztlich zu betrügen.
Dem soll dieser Anarchisten-Boulevard entgegenwirken, und ich verspreche Ihnen, ich werde mein Bestes dafür tun.
Was aktuell in den Nachrichten ist, wenn man etwas tiefer gräbt, belegt übrigens auch, dass der Demokratie in der BRD jedes Wasser längst abgegraben ist. Wenn die Politiker des Kapitals einen Pfurz lassen, wird das von den Medien groß als Weltereignis verkauft, dass Parteien, die dem Kapital nicht in den Kram passen, mit allen Mitteln bekämpft und behindert werden – das berichten die „großen“ Medien vorsichtshalber nicht.
An der Stelle möchte ich auf einen Beitrag in der Netzeitung hinweisen, der unerhörtes enthält: Parteien wird rechtswidrig die Zulassung entzogen, Parteien werden rechtswidrig von der Teilnahme an Wahlen abgeschnitten, und es gibt keine Möglichkeit, dagegen zu klagen:
http://www.netzeitung.de/politik/1426739.html
Der SPD scheint allählich aufgefallen zu sein, dass sie taktisch auf Angriff spielen sollte, und so hat die „Expertin für Familienpolitik“ der SPD nun einen Schuß in das Lager der von der Leyen und des von Guttenberg abgegeben. Recht hat sie jedenfalls damit, dass die Ankurbelung der Geburtenrate solange kein Thema sein darf, wie Millionen von Kindern in Deutschland im Elend leben. Dass die Politik der SPD dafür nicht weniger verantwortlich ist als die der CDU – das lässt sie natürlich unerwähnt.
Ansonsten erklärt sie sich als entschiedene Befürworterin der Internetzensur, macht von der Leyen und von Guttenberg dafür verantwortlich, dass das Gesetz zur Internetzugangserschwernis verzögert wurde. Selbst das ist natürlich einäugig betrachtet, denn die Bundesjustizministerin heißt immer noch Brigitte Zypries und ist SPD-Mitglied.
Hier geht es zu dem Artikel der SPD-„Familienexpertin“, deren Namen keiner kennt:
http://www.netzeitung.de/politik/1427019.html
Und hier geht es zu einem Artikel, der die Wahrheit über das Internetzugangserschwernis-Gesetz und das skandalöse Gesetzgebungsverfahren enthält:
http://www.news4press.com/Die-Affaere-von-Guttenbergvon-der-Leyen-_479883.html
Bleiben Sie dem Anarchisten-Boulevard treu, wenn Sie die wichtigsten Sachen nicht verpassen wollen!